Sonntag, 28. Oktober 2012


3.: Die Cox Baby-Bee


Da ich momentan einen Versuch für ein Fesselflugzeug gestartet habe (siehe Bild), brauchte ich noch einen weiteren Motor. Mir wurde der Cox Babybee empfohlen, da er leicht, klein, startfreudig und einfach zu handhaben ist. (Mal ganz zu schweigen davon, dass er millionenfach verkauft wurde).
Dieses Mal hat er also kein Schwungrad, sondern einen Cox-Dreiblattpropeller. Der Motor ist mit seinen 0,8 cc zwar mein kleinster, aber auch der lauteste meiner Sammlung! Er schreit geradezu und hat auch dank Hochkompressionskopf jede Menge Power unterm Hintern. Er wird den Flieger mühelos ziehen. Er ist trotz seiner hohen Fertigungszahl von sehr guter Qualität: Gute Kompression, null Spiel, und sehr startfreudig. Seine Qualität hat er seit seiner Geburt im Jahr 1979 behalten. Bislang ist er jedoch nur auf dem Teststand gelaufen und ich bin froh, dass ich kein Schwungrad montiert habe, denn das würde mir sicher um die Ohren fliegen - der Motor leistet 30.000 U/Min!!! Und damit hört er sich genau so an, wie sein Name es verrät: Eine wütende Baby-Biene!



Mittwoch, 15. August 2012


2.: Der russische MK-17 Modelldiesel


Das Motorenfieber hat mich mitgerissen und ich habe mir einen alten Russen von 1975 besorgt. Er läuft aber nicht mit einer Glühkerze, sondern ohne Zündquelle. Das Gemisch wird durch die Kompression so stark erhitzt, dass sich der Äther im Gemisch entzündet und das Petroleum auch zur Explosion bringt. Dieser Motor hat allerdings keinen so komplizierten Vergaser wie der ASP. Man stellt eine Vollgaseinstellung an der Nadel ein und damit läuft der Motor dann, ohne Geschwindigkeitsänderung. Die Schraube auf dem Zylinder dient der Kompression, die man so weit erhöht, bis der Motor optimal läuft. Auch hier ist wieder das Schwungrad angebracht und durch niedrigere Kompression rattert der Motor zufrieden vor sich hin.
Trotz seines Alters läuft er wirklich sehr gut und ist auch optisch ein Hingucker.





1.:Der ASP 12A Modellmotor

                                                     



Dieser Modellmotor läuft genau wie ein herkömmlicher 2-Takt-Motor, nur, dass dieser statt einer Zündkerze eine Glühkerze besitzt, die permanent am Glühen ist. Der Motor macht einen Höllenlärm und hat Power, wie man es von keiner Modelldampfmaschine gewohnt ist. Eigentlich gebaut für ein Flugzeug (anfangs daher mit Propeller ausgerüstet) macht er trotzdem super Spaß auf dem Brettchen. Der Motor hat anfangs einiges an Geduld und Nerven gekostet, da er erst nicht anspringen wollte, weil der Tank zu niedrig (bzw. der Motor zu hoch) angebracht war. Erst, nachdem ich ein anderes Brett angefertigt hatte, bei dem Der Motor nicht auf Blöcken ist, hatte ich überhaupt eine Chance, den Motor ans Laufen zu kriegen. Dann mussten erstmal die Nadeln für die Kraftstoffzufuhr eingestellt werden. Aber es blieb immer bei einem ganz kurzen stottern, bis irgendwann mehr oder weniger durch Zufall der Motor doch zündete. Da ich ihn auf meinem Schreibtisch hatte, räumte der Wind des Propellers allerdings erstmal meine ganzen Papiere ab. Aber inzwischen habe ich ihn gut eingestellt und der Motor läuft super kontrollierbar. 

Doch nach ein paar Monaten geschah das unvermeidliche: Der scharfe Propeller des Motors säbelte sich mit 13.000 U/Min in meinen Finger. Dieser musste genäht werden und ich wollte nie wieder so etwas in der Art erfahren. Also nahm ich ein Wilesco-Schwungrad, bohrte ein Loch in der Mitte und kürzte die Enden ein wenig, sodass er auf die Motorachse passte. Zur Luftkühlung kommt nun ein alter Fön zum Einsatz, der noch abschaltbare Glühfäden besitzt, sodass kalte Luft auf den Motor kommt. 
Ergebnis: Der Motor läuft leiser, gleichmäßiger und sanfter, der Spritverbrauch ist gesunken und der Motor kann viel langsamer drehen, als sonst. Das Anwerfen ist viel leichter geworden, da der Motor mehr Schwung hat und der Spaßfaktor ist um einiges gestiegen. Ich muss sagen, das Schwungrad hat alles noch besser gemacht.